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Newsletter November 2022

Aktualisiert: 24. Jan. 2023

Auch kurz vor Weihnachten beschenkt Sie die IG mit dem IG November-Newsletter. Was sind die Erkenntnisse aus der Analyse der Verkehrsanalyse und wann ist mit einem Entscheid des Parlaments zum Agglomerationsprogramms zu rechnen? Erfahren Sie zudem beispielsweise auch folgende Informationen aus dem Steering Committee und dem Vorstand:​

  • Energiequellen und Versorgungskonzepte

  • Die IG Steinacker – heute und morgen

  • Informationen Mehrwertausgleich

  • Termin GV 2023


Informationen aus dem Vorstand

  • Planungstreffen Amt für Raumentwicklung

  • Energiequellen und Versorgungskonzepte

  • Die IG Steinacker - heute und morgen


Planungstreffen Amt für Raumentwicklung

Am 23. November 2022 haben sich rund 70 Planer:innen aus dem Kanton Zürich in Kloten für deren jährliches Planungstreffen versammelt. Dabei stand die Frage "Was macht eine städtebauliche Transformation erfolgreich?" im Zentrum. Nach einer Begrüssung durch Wilhelm Natrup (Amtschef ARE) und René Huber (Stadtpräsident Kloten) gab es drei Inputreferate von Marc Osterwalder ("Stadtentwicklung und deren Herausforderungen"), Andreas Stoll ("Partizipation als Teil des Klotener Politikverständnisses") und Gabriela Debrunner und David Knoke ("Temporärnutzungen am Beispiel DEINacker"). Danach wurde der Stadtplatz, das Lagerhausareal und das Gebiet Steinacker (insbesondere Oberfeld und geplantes Einlaufbauwerk) besucht und dabei durch Marc Osterwalder und Andi Stoll vertiefte Informationen vermittelt. Zum Abschluss lud Willhelm Natrup die Herren Osterwalder und Huber zusammen mit Men Keller, David Knoke, Joris Van Wezemael und Daniel Oeschger zu einer Podiumsdiskussion. Dabei konnten wir vom Vorstand unsere Haltungen zum Partizipationsprozess, zu Chancen und Gefahren und den grössten Herausforderungen des Prozesses darlegen. Auch wurden wir vom Plenum mit interessanten Fragen konfrontiert. Die Integration der IG in diesem Planungstreffen war für alle Beteiligten wertvoll und hat wiederum gegenseitiges Verständnis geschaffen.

Bild: Marc Osterwalder


Energiequellen und Versorgungskonzepte

Wichtige Eckpfeiler einer erfolgreichen Transformation sind zweifelsohne die nutzbaren Energiequellen und die Versorgungskonzepte. Diese müssen frühzeitig analysiert, auf Machbarkeit geprüft und dann auch geplant und umgesetzt werden. Men Keller mit dem Lagerhausareal (Bestandesprojekt) und David Knoke mit dem Implenia-Grundstück (Neubauprojekt) sind in Diskussion mit dem Branchenspezialisten Taco Holthuizen von «e-Zeit» aus Berlin, um obige Rahmenbedingungen auf deren Grundstücken zu prüfen und wichtige Erkenntnisse zu erlangen. Involviert in den Prozess ist auch Daniel Martinelli (Leiter Umwelt /Energie- und Umweltberater) von der Stadt Kloten. Die Projekterkenntnisse werden direkt mit der Stadt Kloten gespiegelt werden. Die IG erhofft sich, durch die zwei Pilotprojekte die Energiediskussion und mögliche Versorgungskonzepte der Stadt Kloten aktiv voranzutreiben. Die beiden Projektstudien werden von den jeweiligen Grundeigentümern finanziert.


Die IG Steinacker - heute und morgen

Die letzte Vorstandssitzung des Jahres haben wir genutzt, das Gefäss der IG auf korrekte Ausgestaltung und Zweckerfüllung zu überprüfen. Viele Themenfelder wurden bereits erfolgreich aktiviert, bearbeitet und vorangetrieben und sind ins Planungsrecht, die BZO-Revision und Sonderbauvorschriften eingeflossen. Andere Themen wie Lärm, Verkehr, Nachhaltigkeit etc. beschäftigen uns nach wie vor und es gilt im Sinne der Projekterfolges nahe an diesen Bereichen dabei zu bleiben. Denn jetzt und in naher Zukunft fallen die gewichtigen Entscheide. Wir sind aber auch der Meinung, dass neue Fokusthemen uns in naher Zukunft beschäftigen werden und wir auch diese aktiv mitgestalten und prägen wollen. Mögliche Inhalte sind hier: Mobilität, EG-Nutzungen, Freiräume, 15-Minuten-Stadt, Identitätsschaffung und -sicherung, Gebietsmanagement, Qualitätssicherung etc. Gerne werden wir Ihnen unsere Gedanken anlässlich der Generalversammlung präsentieren und mit Ihnen diskutieren.


Informationen aus dem Steering Committee (monatlicher Austausch zwischen Stadt Kloten, VBG und IG)

  • Verkehrsentwicklung Steinacker

  • Information Mehrwertausgleich

  • Austausch ARE-ZH und Stadt Kloten

  • Machbarkeitsstudie Lärmschutz und Städtebau

  • Offene Fragen zu den SBV und zum Mehrwertausgleich

  • Bauprojekt eingereicht

  • Entscheid Agglomerationsprogramm


Verkehrsentwicklung Steinacker

TEAMverkehr hat deren Erkenntnisse aus der Analyse der Verkehrsentwicklung der Stadt Kloten präsentiert. Dabei wurden auch zusätzliche Fragestellungen der IG beantwortet. Die wichtigsten Erkenntnisse sind:

  • Im Gebiet Steinacker gibt es im Bestand rund 2'000 Parkfelder.

  • Das übergeordnete Strassennetz ist bereits im Referenzzustand 2018 in den Spitzenstunden ausgelastet bzw. überlastet. Nadelöhre sind die Kreuzung "Wilden Mann" in Kloten (insbesondere morgens) und der Kreisel in Bassersdorf (insbesondere abends). Demzufolge sind auch die Anschlussknoten vom Gebiet Steinacker an das übergeordnete Strassennetz in diesen Spitzenstunden überlastet.

  • Die Leistungsfähigkeit der Anschlussknoten wird mit dem GTB-Projekt beibehalten.

  • Mit der Transformation wird der Bestand an Parkfeldern im Gebiet Steinacker nicht erhöht. Dies damit nicht mehr Fahrten als heute auf dem Strassennetz generiert werden. Die SBV schreiben daher für die Wohnnutzung eine tiefe Anzahl an Parkfeldern vor.

  • Mit der Transformation und der Anwendung der SBV (tiefe Anzahl an Parkfeldern) bleibt die Anzahl von zirka 2'000 Parkfeldern bestehen. Je nach Entwicklung können auf der Zeitachse temporär Abweichungen davon resultieren. Die Abweichungen bewegen sich in einem verträglichen Rahmen.

  • Mit einer Entwicklung nach heutiger BZO (Industriezone) würden im Vollausbau rund 2'400 bis 4'000 Parkfelder entstehen. Der Verkehr würde demnach zunehmen.

  • Eine verbesserte ÖV-Erschliessung ist eine Bedingung für die Transformation (aufgrund tiefer Anzahl an Parkfeldern in den SBV, muss ein gutes ÖV-Angebot vorhanden sein, respektive geschaffen werden).

  • In der Arbeit von TEAMverkehr wurden folgende Mobilitätsgruppen nicht berücksichtigt:

    • betriebsgebundene Fahrzeuge (Hinweis: In der Verkehrssimulation der GTB sind LkW-Fahrten eingerechnet)

    • Fahrten für City-Logistik, da sie gering sind (im einstelligen Prozentbereich).

    • Velofahrten und Fussgängerwege.

  • Die Stadt Kloten zieht aus der Analyse von TEAMverkehr folgendes Fazit:

    • Das Gutachten von TEAMverkehr beantwortet unsere Fragen. Es wird in einem Dokument zusammengefasst.

    • Eine zentrale Parkierung wird nicht weiterverfolgt. Es resultieren zu lange Wege von den Wohnungen zum Parkhaus und eine Bewirtschaftung wäre kaum wirtschaftlich - zumal sich die Transformation über einen längeren Zeitraum erstreckt und das Parkhaus in den Anfängen nicht ausgelastet wäre. (Hinweis: Die Stadt Kloten wird kein Parkhaus erstellen)

    • Die Entwicklung auf der Zeitachse und wie das Leben im Steinacker funktioniert, soll die IG und die Stadt vertiefter diskutieren. Es geht um Nutzungen, Infrastrukturen, Freizeit, Versorgung, Wege einsparen oder reduzieren - also um einen funktionierenden Stadtteil auch in Zwischenzuständen.


Information Mehrwertausgleich

Die Videokonferenz für die Grundeigentümer:innen im Gebiet Steinacker zum Thema Mehrwertausgleich findet am Mittwoch, 30. November 2022, von 15-17 Uhr statt. Landpreise werden dabei nicht bekannt gegeben, jedoch wohl ein fiktives Beispiel präsentiert. Die entsprechende Einladung wurde durch die Stadt Kloten elektronisch verschickt.


Austausch ARE-ZH und Stadt Kloten

Die Stadt Kloten hat Anfang November mit dem ARE-ZH eine weitere Besprechung abgehalten und diverse Themen der Transformation abgeglichen. Auszugsweise wurden nachfolgende Punkte diskutiert:

  • Der Mindestwohnanteil über das ganze Gebiet Steinacker ist in der BZO (Regelbauweise) "rechtlich" besser zu sichern. Zum Beispiel über einen Mindestwohnanteil in der Z6 (generell) mit der Möglichkeit von Transfers oder mit einem Mindestwohnanteil in einzelnen Teilgebieten der Z6.

  • Die Machbarkeitsstudie Lärmschutz und Städtebau erbringt den Nachweis, dass auch ein hoher Wohnanteil zwischen der Bassersdorfer- und der Steinackerstrasse möglich ist.

  • Der mögliche Standort für eine Schule im Gebiet Mühle ist - mit gewissen Einschränkungen aufgrund der Störfallvorsorge - möglich.

  • Einzelne Vorschriften (wie beispielsweise die Fassadenbegrünung, etc.) der SBV sind bezüglich ihrer Rechtsgrundlage näher zu prüfen.

  • Die Bedingung in den SBV (Art. 3 Abs. 2) für ein qualifiziertes Konkurrenzverfahren ist beizubehalten.

  • Die Umzonung und insbesondere die SBV "funktionieren" nur, wenn das Gebiet Steinacker von der ÖV-Güteklasse C in die ÖV-Güteklasse B umgeteilt wird. Das heisst, die ÖV-Erschliessung muss zwingend verbessert werden, also auch dann, wenn die Glattalbahn (noch) nicht kommt.


Machbarkeitsstudie Lärmschutz und Städtebau

ADP-Architekten und Lärmingenieur Andreas Suter haben die Machbarkeitsstudie per Ende Oktober abgeschlossen. Die Resultate wurden anlässlich obiger Sitzung mit dem ARE-ZH mit deren Fachspezialisten diskutiert und bestätigt. Die wichtigsten Erkenntnisse der Machbarkeitsstudie sind:

  • Sowohl bezüglich städtebaulicher Setzung als auch bezüglich Wohnungskonzeption lassen sich vielfältige Lösungen entwickeln, bei welcher die Lärmschutzvorschriften eingehalten sind.

  • Der Lärmschutz schränkt den Wohnanteil für die Mischnutzung nicht ein. Grundsätzlich wäre ein Anteil von 80% Wohnen realisierbar.

  • Auch auf kleinen und schmalen Parzellen zwischen der Bassersdorfer- und der Steinackerstrasse lässt sich der maximale Wohnanteil grundsätzlich ohne Ausnahmebewilligungen realisieren.

  • Die Herausforderung liegt in der Menge respektive der Entwicklung in der Masse entlang der Bassersdorferstrasse. Um die Vielfalt an Wohnungstypen (wichtig für soziale Durchmischung) und die städtebauliche Qualität zu gewährleisten, ist dazwischen eine «Auflockerung mit Durchwohnen» (Ausnahmebewilligungen mit gelben Zimmern) wünschenswert.

  • Art. 15 Abs. 1 der SBV, dass bei Wohnungen mit zwei und mehr lärmempfindlichen Räumen mindestens ein Zimmer über ein Fenster verfügen muss, das gegenüber Strassen- und Eisenbahnlinien Lärmimmissionen von maximal 60 dB(A) am Tag und 50 dB(A) in der Nacht aufweist, kann gut erfüllt werden.

  • Art. 15 Abs. 1 der SBV, dass alle Wohnungen über einen lärmgeschützten Aussenbereich mit einer Lärmbelastung von maximal 60 dB(A) am Tag verfügen müssen, kann gut erfüllt werden. Bei Räumen hin zur Steinackerstrasse ist eine Loggia teilweise notwendig/empfehlenswert.


Offene Fragen zu den SBV und zum Mehrwertausgleich

Die vom IG Vorstand gesammelten Fragen und Rückfragen rund um die Themen der SBV und des Mehrwertausgleichs wurden seitens Stadt Kloten alle beantwortet.


Bauprojekt Verlängerung Glattalbahn im Entwurf vorliegend

Es werden noch punktuell Gespräche mit den Grundeigentümer:innen bezüglich Bauprojekt geführt. Das Bauprojekt liegt im Entwurf vor und wird der Stadt Kloten und den kantonalen Behörden abgegeben. Die Stadt Kloten wird anfangs 2023 die Akten für eine Stellungnahme sichten können.


Entscheid Agglomerationsprogramm

Der Bundesrat wird zirka im Februar 2023 das Agglomerationsprogramm zuhanden des Parlaments verabschieden. Das Parlament wird dann wohl im Herbst 2023 über das vorgelegte Programm entscheiden.


Ausblick

Sehr aktiv werden verschiedenste Arbeiten durch die IG und deren Vorstand begleitet, eingefordert und überprüft. Und wir sind nach wie vor sehr motiviert. Im Rahmen der Generalversammlung werden wir Sie wiederum transparent und direkt über das Geleistete informieren und zukünftige Fokusthemen präsentieren. Notieren Sie sich bitte bereits heute den GV-Termin: Mittwoch, 15. März 2023, ab 17.00 Uhr. Wir werden zeitnah auch eine Termin-Einladung per Mail versenden.


Fragen der Mitglieder

Haben Sie offene Punkte, Rückfragen oder Wünsche an die IG? Dann richten Sie diese am besten per Mail an den IG-Präsidenten Men Keller (men.keller@lagerhaus-areal.ch) und/oder den Geschäftsführer Joris Van Wezemael (joris.vanwezemael@ivo.swiss). Wir beantworten diese dann gerne jeweils im kommenden Newsletter schriftlich.



Men Keller, Präsident IG Steinacker

15. Dezember 2022

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