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Newsletter September 2023

Aktualisiert: 27. Okt. 2023

Was hat der Kanton Zürich betreffend zweiter Vorprüfung der Teilrevision der BZO Steinacker rückgemeldet? Wie sieht das Fazit zum Masterplan Energie der Stadt Kloten aus? Und wer unterstützt die IG bei der Bearbeitung der Phase 1 des Mobilitätskonzept? Dies und mehr lesen Sie nachstehend.


Informationen aus dem Vorstand

  • Destination Building – Aktionsplan

  • Bänkli-Aktion

  • Mobilitätskonzept

  • IG Pro Altbach

Destination Building - Aktionsplan

In einer Kerngruppe des Vorstandes und der Geschäftsstelle wurden verschiedene Diskussionen geführt, was man tun könne, um das Gebiet des Steinackers zu aktivieren respektive zu gestalten. Dabei standen Fragen wie «was ist realistisch umsetzbar?», «wer setzt dies um und wer bezahlt» und «was ist wirklich zielführend?» im Zentrum der Diskussionen. Wir haben uns schliesslich darauf geeinigt, den Fokus auf «das Heute», «das Machbare» und «mit externer Unterstützung» zu legen.

  • Fokus auf Heute: Wir fokussieren uns auf den Steinacker heute und aktivieren sein bestehendes Potential über Mieter und Arbeitnehmende.

  • Fokus auf Machbar: Wir fokussieren uns in einem ersten Schritt klar und deutlich auf das, was für uns umsetzbar und machbar ist. Sprich keine hohen Kosten verursacht und wenig zusätzliche Ressourcen benötigt.

  • Mit externe Unterstützung: Wir sind uns einig, dass ohne externe Unterstützung eine Umsetzung aus Ressourcengründen schwierig ist. Aber auch darüber, dass wir keine Agentur-Ausschreibung machen wollen, da es uns an Ideen und Konzepten nicht mangelt.

Mit kleinen und gut aufeinander abgestimmten Aktionen und einfachen Mitteln wollen wir Aufmerksamkeit für den Steinacker erregen. Die Aktionen sollen aufeinander aufbauen und über die Jahre stetig weiterentwickelt und zielgerichteter werden. Dadurch erreichen wir die zentralen Ziele «Zukunftsfähiges Miteinander von Gewerbe und Wohnen» als auch die «Positionierung Steinacker als moderner, attraktiver Stadtteil für Firmen, Bewohner:innen und Arbeitnehmer:innen» am besten. Die IG sieht sich in der Rolle als Initiator und Koordinator.


Bänkli-Aktion

Die Bänkli-Aktion ist erfolgreich gestartet und hat seine Wirkung nicht verfehlt. Die Stadt Kloten hat diverse, positiv gesinnte Leserbriefe erhalten und dies auch medial im Klotener Anzeiger prominent begleitet. Ebenso haben Tageszeitungen wie der Zürcher Unterländer das Thema publiziert. Wir freuen uns, wenn noch einige zusätzliche Bänke dazukommen. Melden Sie sich bei Interesse doch direkt bei Men Keller oder Joris Van Wezemael. Die beiden können dabei sicherlich über erste Erfahrungen berichten.


Mobilitätskonzept

Die vier eingeladenen Unternehmen haben deren Roadmaps (Matrix oder Checkliste) zur Bearbeitung des komplexen Themas der Mobilität präsentiert. Überzeugt hat uns die Firma Trafiko AG (https://trafiko.ch/) aus Kastanienbaum einerseits mit deren Ausführungen zur Aufgabenstellung und andererseits aufgrund derer bereits durchgeführten Arbeiten.

Mit der Trafiko AG gehen wir nun in die Phase 1 (Auslegeordnung) mit der Beantwortung der Fragen «Worauf müssen wir heute achten, damit wir im „Morgen“ ein konsequent mobilitätsorientiertes (statt verkehrsorientiertes) Quartier entwickeln? Was ist das Verhältnis zwischen den Themen, welche Abhängigkeiten bestehen zwischen den Themen, und gibt es folglich eine logische Reihenfolge in der Planung, Umsetzung oder Steuerung der Themen?».

Die Trafiko AG hat uns aus nachfolgenden Gründen ebenfalls überzeugt:

  • Sie kennen Mobilitätskonzepte bei grossen Arealentwicklungen von verschiedensten Projekten in der Schweiz für namhafte Entwickler.

  • Sie bearbeiten zurzeit ähnliche Fragestellungen in transformierenden Gewebe-Arealen (Tech Cluster Zug, Campus Reichold Lupfig oder Bösch Hünenberg).

  • Sie interessieren sich nicht nur für die Erarbeitung von Konzepten, sondern bringen auch Erfahrung aus dem Betrieb mit (z.B. COSMOS Dübendorf für CS).

  • Sie kennen sich mit der Thematik Areal-Transformation aus deren Mandat als Gebietsmanager der Smart City LuzernNord bestens aus.

  • Sie kennen die Region Zürich von deren Projekten wie Innovationspark, Zürich/Dübendorf, Zwhatt Regensdorf oder Rosenweg Effretikon.

IG Pro Altbach

Mitte Oktober haben wir über einen Artikel im Zürcher Unterländer von der «IG Pro Altbach» erfahren. Diese IG habe sich formiert, um sich gegen die Glattalbahn oder genauer gesagt gegen die geplante Linienführung zu wehren. Sie störe sich daran, dass die geplante Verlängerung den Altbach tangiere und knapp ein Drittel der 3.3 Kilometer langen Verlängerung entlang des Altbachs verlaufe. In einem Interview mit dem Zürcher Unterländer vom 21. Oktober 2023 äussert sich deren Vorstandsmitglied Atef Isaac zu deren Beweggründen und zeigt auch deren Ideen von Alternativen auf. Kritisiert werden:

  • Die Linienführung nahe des Altbachs sei eine Belastung für die Natur, weil gleich mehrere Bäume und Grünflächen weichen müssten und zusätzlicher Lärm entstünde.

  • Weil die Tramlinie gleich mehrere wichtige Strassen wie die Schaffhauserstrasse, die Petergasse, Lindenstrasse sowie die Industriestrasse überqueren müsste, führe dies zu noch mehr Verkehrsbelastung im Zentrum.

  • Die hohen Kosten des Projektes.

  • Drei Alternativen zur Glattalbahnverlängerung werden vorgeschlagen:

    • Prüfung einer neuen Routenführung, welche den Verkehr an der Schaffhauserstrasse berücksichtige und zudem den Bahnhof Kloten verbinde.

    • Zusätzliche Buslinie, welche das Gebiet Steinacker über die Industriestrasse mit dem Bahnhof Kloten und über den Balsberg mit dem Flughafen verbinde.

    • Erschliessung des Stadtgebietes mittels Strassenseilbahn, wie dies in einigen südamerikanischen Städten (wie beispielsweise La Paz, Bolivien) bereits Realität sei.

Wie aus dem Interview weiter zu entnehmen ist, fordert die IG Pro Altbach zusammenfassend «eine Routenführung, die den Verkehrsfluss an der Schaffhauserstrasse berücksichtigt, die Stadt nicht entzweit, den Altbach verschont und die Aufenthaltsqualität im Stadtzentrum schützt». Die IG Pro Altbach sei zudem gewillt, alle verfügbaren Mittel gegen das jetzige Projekt einzusetzen.

Men Keller wurde direkt von Herrn Isaac telefonisch kontaktiert. Beim konstruktiven Gespräch ging es um unsere Haltung zu deren Themen und um mögliche Synergien der beiden IGs. Unser Präsident hat dabei klar festgehalten, dass sich die IG Steinacker im Sinne derer Mitglieder nicht Pro oder Kontra Bahn positioniere, sondern davon ausgehe, dass die Bahn kommt und dabei für die Bedürfnisse und Interessen aller unserer Mitglieder einstehe.


Informationen aus dem Steering Committee (monatlicher Austausch zwischen Stadt Kloten, VBG und IG)

  • Fazit Masterplan Energie der Stadt Kloten

  • Teilrevision BZO Steinacker, 2. Vorprüfung vom 8.9.2023

  • AXPO Freileitungen

  • Bauprojekt/Plangenehmigungsverfahren VBG

  • Mehrwertprognose

Fazit Masterplan Energie der Stadt Kloten

Auf Wunsch der IG hat die Firma tbf + Partner AG (im Auftrag der Stadt Kloten) den Stand des Masterplans Energie der Stadt Kloten präsentiert. Das Fazit dieses Masterplans lautet:

Im Masterplan wurde der Wärmebedarf (ca. 240 GWh/a im Jahr 2030) erhoben und Gedanken zur Produktion und Wärmeverteilung gemacht. Das Grundproblem besteht darin, eine zentrale, nachhaltige Wärmeversorgung für die vorgesehenen Wärmeverbünde zu definieren. Dies insbesondere deshalb, weil ein Grossteil von Kloten von Grundwasser durchzogen ist, welches Erdwärmesonden nicht zulässt. Andererseits hat der Grundwasserstrom aber auch zu wenig Potential für eine umfassende Versorgung. Grundwasser eignet sich nur für Einzellösungen. Ein Holzwärmeverbund wurde mangels Holzverfügbarkeit ebenfalls verworfen. Auch Industrieabwärme ist sehr beschränkt und nur für Einzellösungen möglich. Momentan wird die Verwendung von Erdsondenfelder (mit Regeneration = saisonale Speicher) ausserhalb der Grundwasserzone (Hügelzug Gerlisberg/Flughafen) geprüft. Diese Technologie soll mit Solarthermie kombiniert werden. Das Potential wird als hoch eingeschätzt, die Zusammenarbeit mit der Flughafen Zürich AG wird zurzeit diskutiert/verhandelt. Insgesamt ist aber festzustellen, dass die Wärmeproduktion sehr eingeschränkt ist und verschiedene Energieträger und Lösungen kombiniert werden müssen.

Input der IG Steinacker: Rund um die Haltestelle Oberfeld laufen Entwicklungen an und insbesondere Implenia führt Studien zur Versorgung durch. Dies wäre eine gute Chance, um das Konzept "Erdsondenfelder" zu vertiefen und die Machbarkeit zu prüfen. Die Stadt Kloten wird hierzu eine Sitzung koordinieren.


Teilrevision BZO Steinacker, 2. Vorprüfung vom 8.9.2023

Die zweite Vorprüfung der Teilrevision der BZO Steinacker durch den Kanton Zürich ist eingetroffen und wird in den nächsten Wochen durch die Stadt Kloten ausgewertet und bearbeitet. Neu hat das ARE nun doch eine rechtliche Verbindung zwischen dem Glattalbahnprojekt und der BZO-Revision hergestellt. Dies sowohl zum Kantonsratsbeschluss für den Ausführungskredit der Glattalbahn als auch für die ÖV-Güteklasse (Mindestanforderung B = Gute Erschliessung, also 300-500 m Distanz zur Haltestelle).


AXPO Freileitungen

Die AXPO hat die Kostenkalkulation für die Erdverlegung der Kabelstrecke von Mast 10 bis 18 im Raum Steinacker mitgeteilt. Die Erstellung des Kabelrohrblocks wird im Rahmen des Glattalbahnprojekts planungstechnisch ausgearbeitet und im BAV-Verfahren eingegeben. Der Entscheid der Realisierung ist noch nicht getroffen. Die Kosten für den Kabelrohrblock würden von der AXPO Grid AG übernommen, falls die Kostenzusage für die Verlegung der Kabel und Anschluss an die bestehende Freileitung durch Dritte erfolgt. Die Kostenzusage müsste mittels einer Kostenvereinbarung geregelt werden. Fraglich ist, in welchem Zeitpunkt die Kostenzusage vorliegen muss. Zudem muss geprüft werden, ob ein Teil der Kosten durch die Mehrwertabgabe gedeckt werden könnten.


Bauprojekt/Plangenehmigungsverfahren VBG

Das Bauprojekt ist genehmigt worden, so dass die Arbeiten fortschreiten können (vergleiche Termine gemäss letztem Newsletter). Die VBG informiert die Grundeigentümer:innen und die Öffentlichkeit Ende Oktober über den Start und den Ablauf des Plangenehmigungsgesuches.


Mehrwertprognose

Im Oktober 2023 werden die Rückmeldungen der einzelnen Grundeigentümer:innen aus der Anhörung beantwortet. Die Verfügungen werden dann erst mit der Genehmigung Nutzungsplanung erstellt und versendet. Die IG wünscht, dass zeitnah durch die Stadt Kloten ein Überblick über die Veränderungen der Mehrwertberechnungsgrundlagen präsentiert wird.


Ausblick

Die Bearbeitung der Unterlagen und Eingaben rund um die BZO und Mehrwertabgabe befinden sich seitens Stadt Kloten und Kanton Zürich kurz vor dem Abschluss. Wie bereits erwähnt, wird die IG ein «Spiegelungstreffen» mit der Stadt Kloten einfordern und dabei noch offene und allenfalls kritische Punkte pragmatisch und zielführend diskutieren.


Fragen der Mitglieder

Weiterhin gilt: haben Sie offene Punkte, Rückfragen oder Wünsche an die IG? Dann richten Sie diese am besten per Mail an den IG-Präsidenten Men Keller (men.keller@lagerhaus-areal.ch) und/oder den Geschäftsführer Joris Van Wezemael (joris@deplek.ch). Wir beantworten diese dann gerne jeweils im kommenden Newsletter schriftlich.



Men Keller, Präsident IG Steinacker

24. Oktober 2023

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